Mit der Lampe sprechen

Wenn du Steine statt Federn auf deinem Weg findest, wirst du dir daraus keine Flügel bauen können, aber dafür einen Berg, der mit dir wächst und dich bis über den Horizont blicken lässt.

Nilüfer Türkmen. Als Mama mit der Lampe sprach.

In ihrer Biografie “Als Mama mit der Lampe sprach” erzählt Nilüfer Türkmen von ihrer Kindheit mit ihrer schizophrenen Mutter. Dabei hat mich beeindruckt, wie sie Offenheit mit Wertschätzung kombiniert – und dadurch einen berührenden Einblick in das Leben mit einem Menschen mit einer psychischen Krankheit gibt. Darüber hinaus spiegelt sich in dem Buch auch, wie wir als Gesellschaft mit solchen Menschen und ihren Angehörigen umgehen – was wir gut machen, und wo wir noch Luft nach oben haben.

In dem Buch erzählt die Autorin auch von einer Erfahrung, die ich ebenfalls gemacht habe: Menschen mit einer psychischen Erkrankung sind in manchen Dingen näher dran an der Realität als der Rest. Sie wissen – ich weiß nicht wie – Dinge, die Menschen ohne psychische Krankheit nicht mitkriegen. Wenn wir Menschen nicht für voll nehmen, nur weil sie eine Erkrankung haben, die uns vor Herausforderungen im Umgang stellt: Dann schneiden wir uns von ihrem Wissen ab – und schneiden uns damit selber ins Fleisch.

Auch wenn dem nicht so wäre: Es ist für mich ein unumstößliches, menschliches Grundrecht ist, dass alle Menschen einen vollwertigen Platz in unserer Gesellschaft haben. Wir sind alle einzigartig wertvolle Menschen. Punkt.

Zum Weiterlesen:
Website von Nilufer Türkmen