Wenn ein Unternehmen verkündet, dass es Schwierigkeiten hat, Personal zu finden, dann lohnt es sich, neben anderen Dingen auch Folgendes anzuschauen: Wie attraktiv sind denn die Arbeitsbedingungen, die es bietet (Arbeitszeiten, Arbeitsklima, Lohn). So auch auf der Luisenhöhe.
Seit nunmehr mehr als viereinhalb Jahren sucht die Marktgemeinde Haag/H. nach Betreiber:innen für die Bahnen auf der Luisenhöhe. Im März 2025 wurde wurde auf der Website der Gemeinde Haag/H. folgender Hauptgrund für das Scheitern dieser Suche angegeben: Das Personal.

Diese Feststellung wirft einige spannende Fragen auf:
- Warum wurde ein Tourismusprojekt für das es so schwierig ist, Personal zu finden, ursprünglich überhaupt umgesetzt? Wurde dieses Personal-Risiko vor der Vergabe von 1,5 Mio. Euro Steuergeldern von den politischen Verantwortlichen einkalkuliert?
- Warum wurde in den Betriebsjahren vor dem Konkurs Personal gefunden, das entsprechend ausgebildet war, jetzt aber nicht mehr? Was hat sich verändert?
- Die Bahnen können nur im Sommerhalbjahr und nur bei Schönwetter betrieben werden. Das schmälert die Einnahmemöglichkeiten signifikant. Ist es vielleicht so, dass deswegen keine attraktiven Löhne ausgezahlt werden können? In anderen Worten: Beisst sich hier vielleicht die Katze in den Schwanz: Ist das Projekt vielleicht nur rentabel, wenn die Anstellungsbedingungen so sind, dass sie nicht attraktiv genug sind, um Personal zu finden?
Ich finde, dass diese Fragen von den politischen Entscheidungsträger:innen öffentlich diskutiert werden sollen. Einfach nur sagen: Das Personal ist der Knackpunkt: Das genügt mir persönlich nicht.
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