Niedernhaag = Steinpoint = Umfahrung?

Ende 2017 wurde im Haager Gemeinderat die Ansiedlung einer Firma zwischen Umfahrung und Autobahn eingeleitet und das entsprechende Projekt zuerst “Betriebsbaugebiet Steinpoint-Niedernhaag”, dann “Betriebsbaugebiet Niedernhaag” und schließlich “Betriebsbaugebiet Umfahrung” genannt. Das wirft die Frage auf: Wo ist denn nun genau ein Betriebsbaugebiet geplant – und wie groß soll es schlussendlich wer

Bei der Einleitung der Betriebsansiedlung der Firma Biomin am 16.11.2017 wurde dem Gemeinderat die geplante Ansiedlung von mittelfristig zwei Betrieben präsentiert. Das Ganze wurde im Protokoll der darauf folgenden Gemeinderatssitzung vom 14.12.2017 dann “Betriebsbaugebiet Niedernhaag-Steinpoint” genannt. Dieser Name weist auf Pläne für Betriebsansiedlungen hin, die sich auf die Seite zwischen Umfahrung und Autobahn beschränken (sowohl Niedernhaag als auch Steinpoint liegen auf dieser Seite der Umfahrung). Die Erwähnung von Steinpoint im Projektnahmen wirft dabei die Frage auf, ob – ohne dies explizit zu erwähnen – von den Namensgebenden des Projektes für die Zukunft weitere Betriebsansiedlungen Richtung Steinpoint ins Auge gefasst wurden (und werden).

An der Gemeinderatssitzung vom 14.06.2018 wurde dann unter Tagesordnungspunkt 4 ein Finanzierungsplan für den außerordentlichen Haushalt das Projekt “Betriebsbaugebiet Niedernhaag” angeführt, gefolgt vom Tagesordnungspunkt 5 “Wassserleitungsbau `Betriebsbaugebiet Niedernhaag-Steinpoint` : Grundsatzbeschluss Ringleitung”.

Im Protokoll vom 13.12.2018 hieß das Projekt dann – ohne Angabe von Gründen für die Umbenennung – auf einmal “Betriebsbaugebiet Umfahrung” – ein Name der auf Betriebsansiedlungen beiderseits der Umfahrung hinweist. Es behielt dann diesen Namen.

Es bleibt offen, in welcher Größe die Gemeindeverantwortlichen dieses Betriebsbaugebiet “Niedernhaag-Steinpoint-Umfahrung” geplant haben. Im derzeitigen örtlichen Entwicklungskonzept ÖEK sind jedenfalls an der Umfahrung großzügige Betriebsbaugebiete vorgesehen, die wertvolle landwirtschaftliche Flächen zerstören und das Ortsbild (noch weiter) grundlegend verändern würden. Dies betrifft akut v.a. die Ortschaften Pramwald, Reischau und Steinpoint.

Erstveröffentlichung: 19.09.2021, Überarbeitung: 08.08.2023