Wildbienen-Paradies Luisenhöhe

Erdhummel am Parkplatz Luisenhöhe

„Ich habe ein paar Blumen für Dich nicht gepflückt, um Dir Leben zu schenken“
(angeblich: Christian Morgenstern)

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

Ausgangslage

Autos statt Nahrung

Wieder mehr Natur

2023: Start Renaturierung Parkplätze

2024: Blumenwiese und Bienenhotel

2025: Noch mehr Futter und Lebensräume

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Böschungen gestalte & pflege ich bereits seit 2013 naturnah
  • Auf der größeren Parkplatzfläche wurde die Spritzasphaltdecke entfernt und danach eineWildblumensamenmischung gesät, die bereits den ersten Nektar & Pollen geliefert hat.
  • Die Rekultivierung der kleineren (vollständig asphaltierten) Fläche ist in Planung.

Posts zum Projektfortschritt

Ausgangslage

Das Wildbienenparadies Luisenhöhe war früher ein Acker. Dann wurden auf dem gegenüberliegenden Hang Tourismuseinrichtungen errichtet und der Acker musste Parkplatzflächen weichen.

Doch es gab auch einen kleinen Lichtblick: Die durch die Anlage der zwei Parkplatzflächen geschaffene Böschung wuchs zu: Es entstand eine Baumhecke, in der auch eine leckere neue Apfelsorte entstand – der Haager Purpursämling.

Wieder mehr Nahrung

Nachdem die Flächen 2013 in meinen Besitz kamen, begann ich, die Wiesenflächen und die Hecke wildbienenfreundlich zu gestalten: Mähen nur 1-2x pro Jahr (Blumen können absamen, Insekten haben Lebensräume im hohen Gras); Pflanzen von Wildblumen; Schaffung von Grünstreifen an der Hecke und Pflanzung von Heilkräutern.

Ich habe von 2006-2014 eine Alm in der Schweiz bewirtschaftet und hatte dort einen Heilkräutergarten angelegt, mit dem ich Tiere und Menschen pflegte – und die Hummeln erfreute. Die allermeisten dieser Heilkräuter habe ich im Frühling 2015 auf der Alm ausgegraben und zu Fuß je 500 Höhenmeter ins Tal getragen und dann per Bus und Zug nach Österreich gebracht.

Am 8. Mai 2015 (70-jähriger Jahrestags des Endes des 2. Weltkrieges) hab ich sie am Parkplatz eingepflanzt und gewässert, am nächsten Tag hat die Natur gleich selbständig nachgegossen. Einige der Almpflanzen stehen heute noch – andere haben sich in andere Welten verabschiedet. Später haben mir dann Freundinnen aus verschiedenen Ländern Blumen und Kräuter aus ihren Gärten geschenkt und ich hab auch selber welche gekauft oder im Garten des Hauses meines verstorbenen Bruders ausgegraben und am Parkplatz angesiedelt.

Insgesamt ist so auf den Parkplatzböschungen neben der bereits bestehenden Hecke ein bunter Migrations-Kräuter-Garten entstanden. Die Kräuter verschiedener Herkunft bringen – in wechselndem Kommen und Gehen – farbige Energie an den Ort, liefern meinen geliebten Hummeln Nahrung und geben den Pflanzenelfen ein Zuhause (als Ausgleich zur Deponiewiese unterhalb vom Parkplatz…).

2023: Start Renaturierung Parkplätze

Die Verträge zur Nutzung der Flächen wurden per 15. Mai 2023 aufgelöst (Hintergrund siehe „Luisenhöhe„). Ich beschloss, die Fläche in ein Wildbienenparadies umzuwandeln.

Von Sommer 2023 bis Frühling 2024 habe ich die dünne Spritzasphaltdecke, die Teile der unteren (größeren) Ex-Parkplatzfläche bedeckte, entfernt. Das meiste per Hand. Zum Schluss kam dann bei den schwer entfernbaren dann noch mein Frontlader zum Einsatz. Diese Vorgangsweise ersparte Geld für Baggerkosten. Dieses habe ich in eine Bio-Wildblumensamenmischung und Wildblumenpflanzen für die Fläche investiert.

2024: Blumenwiese & Bienenhotel

Wildbienenhotel im Wildbienenparadies Luisenhöhe


Die Fläche wurde im Mai 2024 geeggt und Wildblumensamen angesät („Großer Tag für kleine Tiere„). Passenderweise regnete es die zwei Wochen darauf fast täglich, was für das Auflaufen der Samen ideal war.

Am 20. Juli wurde auf der neu angesäten Fläche die erste Hummel gesichtet. Kurz später herrschte trotz des noch recht lückigen Bestandes schon ein reges Hummel-Getummel. Insgesamt war die Wiese im ersten Jahr noch recht lückig, bei genauerem Hinschauen aber vielfältig bunt.

Im Jahr 2024 habe ich auch ein Wildbienenhotel aufgestellt und Totholzstrukturen angelegt.

2025: Noch mehr Futter

Für das Jahr 2025 ist das Anlegen eines Steinhaufens und einer Sandlinse geplant. Damit wäre dann folgendes Gesamtpaket für die Wildbienen verfügbar:

Was danach in Bezug auf Entsiegelung noch zu tun bleibt, ist die Entsiegelung der vollständig asphaltierten Flächen: Einfahrten der unteren, grösseren Fläche und kleinere obere Fläche. Wann das genau passiert, ist derzeit in Planung.

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