Ich verwandle derzeit einen ehemaligen Parkplatz in Haag/H. ein ein Wildbienenparadies und habe auch ein Wildbienenhotel aufgestellt. Die Bienen (bzw. hauptsächlich ihre Nachkommen) sind derzeit am Überwintern – allerdings die meisten nicht im Hotel. Wo denn dann? Das erfahrt ihr hier.
Ich habe letztes Jahr bei Pro Natura Aargau einen äußerst hübschen Wildbienenkalender (Dauerkalender) gekauft.
Da drin findet sich zum Jahresanfang ein guter Überblick darüber, wie Wildbienen nisten – den ich hier leicht angepasst wiedergebe. Es gibt vier verschiedene Bauweisen.
1. Gräberinnen
„Gräberinnen“ sind Wildbienenarten, die ihre Nester in den Boden graben. Zu dieser Gruppe gehören etwas die Hälfte der Wildbienen.
2. Bohrerinnen
„Bohrerinnen“ sind Wildbienenarten, die ihre Nester in morsches Holz oder ins Mark abgestorbener Pflanzenstängel bohren. Für sie lasse ich über den Winter Pflanzenstängel stehen und habe Totlholzstrukturen angelegt.
3. Mieterinnen
„Mieterinnen“ nisten in schon vorhandenen Hohlräumen wie z.B. Käferfrasßgängen in Totholz, Spalten, hohlen Pflanzenstängeln oder alten Mäusernestern. Für sie habe ich das Wildbienenhotel aufgestellt.
Wildbienenhotels werden übrigens nicht nur von Wildbienen gefunden. Auch Vögel suchen sie gerne auf und picken sich dann die vordersten Larven raus. Um das zu verhindern können Drahtgitter angebracht werden. Ich persönlich finde: So lange die Vögel nicht das ganze Röhrchen ausräumen, vergönne ich ihnen die kleine Stärkung.
4. Baumeisterinnen
„Baumeisterinnen“ errichten ein Nest im Freien aus mineralischem Mörtel oder Harz, welches sie an der Oberfläche von Steinen oder an Pflanzenteilen befestigen. Im Wildbienenparadies Luisenhöhe habe ich bis dato noch kein solches Nest gefunden. Es gibt also noch Raum für Verbesserungen und mir wird auch dieses Jahr nicht langweilig werden.
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