Bienen-Villa Kunterbunt

Der Herbst punktet gerade mit tollen Blätterfarben. Das erinnert an den bunten Blumen-Farbmix, der im Sommer im Wildbienenparadies Luisenhöhe zu sehen war. Drum gibt’s hier einen kleinen Sommer-Rückblick auf das exklusive Nektar- und Pollenbuffet in der Bienen-Villa Kunterbunt an der Luisenhöhe.

WEISS

Blume in weiß – findt Käferpaar heiß

Die Wilde Möhre ist eine Super-Insektenpflanze. Sie hat zwar nur mäßig Pollen und Nektar (je 2/4). Dafür finden sie gemäss NaturaDB neben 46 Wildbienen, 3 Schmetterlingen, 10 Raupen und 77 Schwebfliegen auch 3 Käfer heiß – die auf dem Bild so sehr, dass sie sich gleich drauf gepaart haben.

Auch Käfer allein, findet weiss sehr fein

Dieser Käfer ist zwar allein – aber auch er findet weiße Doldenblütler fein (es fehlt der dunkle Punkte in der Mitte – d.h. es ist keine Wilde Möhre).

Hübscher weisser Ring – mit apartem Schmetterling

Wer bei der Schmetterlingssortenbestimmung so sicher durch die Weltgeschichte navigieren möchte, wie das „Landkärtchen“ auf dem Bild, dem empfehle ich das Online-Bestimmungstool lepido.

Weiß kann auch Bienen mit Nektar dienen

Der Weissklee hat sowohl bei Pollen als auch Nektar die Bestnote: 4/4. Super für Bienen!

Weitere weisse Blüten im August waren Mutterkraut, Kamille, Kornblumen, weisse Lichtnelke, Baldrian, Buchweizen, grosses Hexenkraut, Labkraut, Majoran und Schafgarbe.

ROSA

Zuckereicher Dost – der Schmetterlinge Trost

Der Echte Dost ist ein wahrer Insektenmagnet. Das grosse Ochsenauge auf dem Bild ist nur einer der 56 Schmetterlinge, die seinen vielen Zucker schätzen.
Auch der kleine Waldvogel hat dem Dost im Wildbienenparadies diesen Sommer einen Besuch abgestattet.
Wer jetzt meint, die Bienen haben auf dem Dost wegen der vielen Schmetterlinge keine Futter mehr gefunden, kann beruhigt sein: Es hatte genug für alle :)

Vanilleduft liegt in der Luft!

Eine einzige Prachtnelkenblüte bildet gemäss Natura DB bis zu 44 mg Nektar. Dazu duftet sie vanilleartig. Da lassen die Wildbienen natürlich nicht auf sich warten.

Der Dost mit Wasser hat’s gern nasser

Nomen est omen: Der Wasserdost – der von Natura DB als Superinsektenpflanze eingestuft wird – hat gerne Wasser. Er ist im Wildbienenparadies schon so richtig schön gediehen – und wird auch schon fleissig besucht. Potenziell ist er Besuchsstätte von 72 Wildbienenarten, davon 11 auf ihn spezialisiert!

Daneben blühen in rosa Rosenmalve, Flockenblumen, Nelken, Hauhechel, Wirbeldost, Kronenwicke und Kornblumen.

ROT

Der Blumensäerin Lohn – ein wunderhübscher Mohn

Der Klatschmohn ist nicht nur äusserst hübsch, sondern liefert auch viel Pollen (3/4).

LILA

Seit mehr als 6 Jahr – wunderbar

Dieser Lavendel war ein Geschenk. Er liefert nun schon seit 2019 viel Freude und Insektenfutter.

Daneben blühten diesen Sommer in lila noch Glockenblumen, Skabiose, Ysop, Wald-Ziest und Wicke.

GELB

Schnecken will das nicht gar nicht schmecken

Der Rainfarn ist gemäss Natura DB eine vielbesuchte Super-Insektenpflanze. Er bekommt potenziell Besuch von 81 Wildbienen, 5 Schmetterlingen, 11 Raupen, 25 Schwebfliegen und 4 Käfern. Wer NICHT vorbeikommt sind gemäss Natura DB Nacktschnecken: Die finden seinen Geruch und seine Giftstoffe gar nicht toll – und er wird drum den sonst nicht so wählerischen Tieren auch nicht angefressen.

Neben dem Rainfarn gab’s noch folgende Gelb-Sommer-Tupfer im Wildbienenparadies: Königskerzen, Leinkraut, Nachtkerze, Hornklee, Sichelklee, Wundklee, Alant, Ochsenauge und Steinklee.

BLAU

Es gab auch blaue Blumen, darunter der Natternkopf, der dieses Jahr glücklicherweise von Kopflosigkeit verschont blieb.

Statt drauf fahren, daneben gehen – Auferstehen!

Der Natternkopf ist eine besonders zuckerhaltige Nektarquelle. Da laben sich gerne Bienen dran.

Daneben blühten in Blau auch noch Kornblumen – die bereits oben in weiss und rosa abgebildet sind.

Wie wir sehen, haben die Blumen und die sie besuchenden Insekten im Sommer im Wildbienenparadies Luisenhöhe sicher nicht blau gemacht – sondern bunt. Ein wichtiger Farbentupfer in nicht immer einfachen Zeiten.

PS: Wie immer gilt: Fehlermeldungen sind herzlich willkommen. Wenn wir Fehler ansprechen, dann können wir aus ihnen lernen. Das hilft uns allen.


Quelle

Natura DB – eine Plattform engagierter Menschen, die wichtiges ökologisches Wissen öffentlich zugänglich macht – mit vielen tollen Pflanzenfotos. Ein grosses Danke!

Zum Weiterlesen

Externer Link: Fehlerkultur. Wikipedia. Abgerufen am 18.10.2025

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