Mein Bruder Hermann war besonders. Er hat in seinem Besonders-Sein in Haag am Hausruck keinen wertgeschätzten Platz gefunden. Sein Tod – wie ganz viele andere Ereignisse – bietet für mich die Chance, innezuhalten und die Frage zu reflektieren: Wie sieht denn eine wirklich bunte Gesellschaft aus? Wie ein wirklich buntes Haag?
Teil-Haben
das betrifft uns alle.
Es kann auf verschiedenen Ebenen erfolgen:
Mit-Bestimmen
Mit-Gestalten
Mit-Erleben
Für mich ist es so
Eine Gesellschaft kann sich für mich dann zu ihrer vollen Blüte entfalten, wenn alle das Recht und die Möglichkeit haben ihre Einzigartigkeit zu leben und vollwertig an der Gesellschaft teilzuhaben – in Politik, Familie, Freundschaften, Liebe. Für mich ist es selbstverständlich ist, dass wir alle grösstmögliche Mitbestimmung ausüben – dass dies ein unveräußerliches Recht ist. Es ist nicht etwas, dass wir gnädigerweise gewähren – es ist ein Austausch für den wir uns öffnen – von dem wir alle profitieren, auf einer ganz tiefen Ebene.
Anders gesagt:
Dort wo wir einander alle für voll nehmen – dort sind alle vollwertige Mitglieder der Gesellschaft.
Um andere für voll zu nehmen, muss ich zuerst einmal mich selber für voll nehmen.Ich muss Verantwortung dafür übernehmen wer ich bin und was ich tue. Und genau darum fordere ich von meinen Gegenübern ein, dass sie Verantwortung für Ihre Handlungen übernehmen: Weil ich sie für voll nehme. Damit wir alle vollwertig sein können. Und unser Leben aus dem Vollen leben.